Diese Frage stellte die „WELT“ in einem Beitrag über die englische Autorin Suzanne Moore. <hier>

Nun ja, es kommt darauf an, könnte man sagen.

Wenn es um Geschlecht im Sinne des englischen „Sex“ geht, bin ich überzeugt, dass es eine biologische Tatsache ist. Bei „Gender“ sieht das schon anders aus.

Menschen, die diese Unterscheidung ablehnen und sich zu der Behauptung emporschwingen, es gebe kein biologisches Geschlecht, geht es offenbar um etwas anders, als sie vordergründig behaupten. Für mich sind das Auswüchse eines schrillen Aktivismus, der keine Zwischentöne, kein Abwägen und keine andere Meinung zulässt.

In diesem Sinne habe ich den Beitrag der „WELT“ auch kommentiert und möchte das hier zitieren:

Die nicht zu übersehende Tatsache, dass ich ein biologischer Mann mit den entsprechenden körperlichen Ausprägungen bin, geht ja nicht weg, wenn ich mein soziales Geschlecht anders, z.B. als Frau, definiere. Auch wenn ich Damenkleidung trage, mich schminken und eine Perücke tragen würde, bleibe ich doch als biologischer Mann erkennbar.

Auch in der Transition bleibt das biologisch determinierte Geschlecht sichtbar und auch nach geschlechtsangleichenden Operationen und Hormonen würde sich das bei mir nicht vollständig ändern.

Dass sich biologische Frauen, die sich auch sozial so definieren, schwertun, wenn ich „en femme“ die Damentoilette benutze oder selbst wenn ich in der Damenabteilung einkaufe und die Umkleidekabine benutze, kann ich nachvollziehen und gleichzeitig bedauern. Muss ich die Damen deshalb gleich transphob nennen? Und soll ich mich deshalb verstecken und aus dem Hinterhalt gallige Kommentare schreiben? Zweimal Nein.

Etwas mehr Gelassenheit und der Versuch „normal“ miteinander umzugehen, wären schon ein großer Schritt.

Hierzu ist aktuell auch noch Interview mit Suzanne Moore im Freitag erschienen. <hier>