Als Kind und Jugendlicher wollte ich so einiges sein:

  • Pippi Langstrumpf
  • Ihre Freundin Annika
  • Nscho-Tschi (die Schwester von Winnetou)
  • Miss Kitty (aus Rauchende Colts)
  • Das Mädchen mit der Beinschiene in der Nachbarschaft
  • Astronaut
  • Forschungsreisender
  • Prinzessin, Schneewittchen

Im Rückspiegel fällt mir jetzt viele Jahre später auf, dass da wohl etwas nicht so ganz mit meinem biologischen Geschlecht und den Zwängen der Familie und Gesellschaft zusammenging. Doch leider konnte ich auch keine dieser Traumrollen besetzen. Und schlidderte letzlich in ein Leben in einer typischen Männerrolle mit Frau und Kindern.

Nicht-binär? Queer? Trans?

Ich tue mich immer noch schwer mit diesen Etiketten, denn sie verdecken mehr, als sie erklären. Doch eines wollte ich nie sein und will ich auch nicht werden:

Ein Satz- oder Sonderzeichen und eine Sprechpause

Wenn man all die Zeichen aneinanderfügt, die für die vermeintliche Gendergerechtigkeit verwendet werden, dann kommt etwas heraus, das ganz ähnlich aussieht, wie die Wutsprüche des Piraten bei Asterix.

-*/_x\ï

Ich will kein -*/_x\ï sein!

Ich finde das sprachliche Gendern anmaßend, grotesk und übergriffig. Die Sprache wird verhunzt bis zur Unverständlichkeit und gleichzeitig ändert sich nichts, da Respekt und Empathie fehlen. Was soll bitte ein/e/* BürgerxInnenmeister*Innenwähler/IN sein?

Respekt und Empathie statt Sprachmüll

Darum muss es gehen, wenn sich für Menschen, die nicht in das grobe binäre System passen, etwas wirklich zum Besseren ändern soll. Dazu gehört auch, dass innerhalb der sog. LGBTIQA+ gegenseitig Respekt und Toleranz gelebt werden. Denn das erlebe ich gerade nicht. Sondern Ablehnung, merkwürdige bis hasserfüllte Blicke, insbesondere von zwei „Erscheinungsbildern“ (mir fällt kein besseres Wort ein): Butches und junge Schwule mit Migrationshintergrund arabisch/türkisch.