#genderfragil

Ich habe lange nach einem Begriff gesucht, der dem entspricht, was ich fühle. Genderfluid, genderqueer und andere fühlen sich für mich nicht passend an. Irgendwann in den letzten Wochen kam ich dann auf diesen Begriff, den es so noch nicht zu geben scheint.

#Gender: Die Geschlechtsidentität unabhängig von körperlichen Merkmalen. Auch soziales Geschlecht genannt. Dabei geht es um die Selbstwahrnehmung der Person und wie die Person lebt. Im Englischen, aus dem gender stammt, gibt es für das biologische Geschlecht den Begriff sex.

#Fragil: Zerbrechlich, zart, sogar „überzart“ sind die lexikalischen Bedeutungen von fragil. Im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch auch verwendet im Sinne von „wackelig“, „nicht eindeutig“, „schnell wechselnd“.

#Genderfragil entspricht insofern genau meinem Selbstgefühl oder meiner Selbstwahrnehmung: eine zerbrechliche, nicht eindeutige Geschlechtsidentität. Vielleicht weil ich immer noch auf der Suche nach einer eindeutigen Antwort bin?

#divers

Das sollte man heute eigentlich nicht mehr erklären müssen:

„drittes Geschlecht“, Diversität, Verschiedenheit, Vielfalt, …

#trans

Für mich persönlich bedeutet das: Auf dem Weg, irgendwo dazwischen, in Transition. Ohne zu wissen wohin.

#anders

Anders als der normative Durchschnitt, das nehme ich für mich wahr. Körperlich eindeutig Mann, seelisch eher Frau. Viele Vorlieben und Hobbies eher „typisch weiblich“. Kein Verständnis für Männlichkeitsrituale.

Und die sexuelle Orientierung?

Ich stehe auf Frauen. Eindeutig und seit 50 Jahren. Von denen ich fast 40 Jahre verheiratet bin. Aus meiner ersten Ehe habe ich drei Kinder und zwei Enkelinnen. Einer meiner Söhne ist schwul.

#genderfragil #divers #trans #anders

Darum soll es in diesem Blog künftig gehen. Basierend auf meiner eigenen Geschichte, späten Entdeckungen und Eingeständnissen, neuen Einsichten und Erfahrungen.